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So reagierst du souverän auf Kritik!

 

Ich bin wütend! Wie bleibe ich trotzdem ruhig? 4 Tipps, wie du gelassen bleibst!

Frau ist wütend

Von Bianca Koschel

7. Dezember 2022

emotionen in den griff bekommen, gelassen bleiben, impulskontrolle, Opferrolle, selbstwertgefühl, wütend

Wenn du lieber Videos ansiehst, anstatt längere Texte zu lesen, scroll gerne gleich weiter ganz nach unten, da habe ich ein Video verlinkt mit genau diesem Thema!

Ich gebe es offen zu: ich bin ein Heißsporn! Wenn mein Gesprächspartner die richtigen Knöpfchen drückt und meine Schwachpunkte antriggert, dann kann ich regelrecht fühlen, wie die Emotionen heiß in mir aufschießen. Bis ich so wütend bin, dass ich meinem Gesprächspartner am liebsten an die Gurgel springen oder ihm irgendwelche Sachen an den Kopf werfen würde, die sich mit meinem Anspruch an wertschätzende Kommunikation so gar nicht vereinbaren lassen.

Aber seien wir mal ehrlich, so schön es sein kann, sich ehrlich und authentisch zu geben, ein solches “Rumpelstilzchen-Gebaren” ist alles andere als souverän und im professionellen Kontext auch geradezu unseriös.

Aber was kann man tun, um seine Emotionen in bestimmten besser zu beherrschen und möglichst ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn man innerlich aufgebracht und wütend ist?

Zorniges kleines Mädchen statt souveräne Erwachsene

Mein ganz persönlicher Gesprächstrigger ist es, wenn Menschen mich von oben herab behandeln und mir das Gefühl geben, dass sie mich nicht ernst nehmen. Dahinter steckt selbstverständlich ein Glaubenssatz, an dem ich schon lange arbeite (aber darum soll es in diesem Artikel nicht gehen). Es macht mich rasend, wenn ich im Gespräch auf ein Verhalten treffe, aus dem ich diese Signale herauslese.

Lange Zeit wurde ich dann ziemlich pampig und aggressiv. Zeigte die typischen Reaktionen eines verletzten Kindes, indem ich entweder zum verbalen Angriff überging oder mich beleidigt zurückzog.

Aber hinterher war ich dann oft wütend auf mich selbst und habe mich für mein Verhalten geschämt. Weil ich damit meinem Gesprächspartner ja indirekt recht darin gab, mich nicht ernst zu nehmen. Schließlich verhielt ich mich ja auch, wie ein kleines, zorniges Mädchen und nicht wie eine souveräne Erwachsene.

Mit den Jahren habe ich in den meisten Situationen sehr gut gelernt, meine Emotionen zu beherrschen und nicht nur trotz meines Ärgers ruhig zu wirken, sondern auch wirklich schnell wieder in meine Gelassenheit zurückzufinden.

In diesem Artikel erkläre ich dir, wie ich es geschafft habe, mich in den meisten Situationen schnell wieder unter Kontrolle zu haben. Ich gestehe gerne offen, dass es immer noch Momente gibt, in denen ich immer noch wütend oder aufgebracht reagiere. Vor allem, wenn ich mit Menschen zu tun habe, die mir sehr nahe stehen und zu denen ich kaum emotionalen Abstand habe. Aber das sind ja zum Glück auch die Menschen, vor denen wir uns nicht verstellen müssen und die uns die ein oder andere emotionale Entgleisung auch mal liebevoll verzeihen.

Wenn wir uns emotional zeigen, sind wir verletzlich und angreifbar

Vorab eine Botschaft, die mir wirklich am Herzen liegt:

Emotionen, auch heftige, sind nichts, wofür wir uns schämen müssen! Und es geht mir auch nicht darum, dass wir unsere Emotionen unterdrücken oder uns verstellen müssen, um einem Ideal zu entsprechen, was „man“ von uns erwartet!

Wenn du wütend oder verärgert bist und einen riesigen Hals hast und meinst, das muss jetzt raus, dann go for it! Menschen, die ihre Emotionen herauslassen können, sind oft psychisch gesünder als diejenigen, die sie immer herunterschlucken oder verdrängen.

Aber es gibt eben auch Situationen, in denen unsere Emotionen uns sehr ungelegen kommen. Wenn wir Emotionen zeigen, machen wir uns immer auch verletzlich und angreifbar. Es gibt Menschen und Kontexte, in denen wir uns nicht so präsentieren möchten, sondern in denen es von großem Vorteil ist, wenn wir ruhig und besonnen agieren können.

Gerade, wenn wir es mit Kunden, Vorgesetzten oder Kollegen zu tun haben, möchten wir nicht immer unser Innerstes nach außen tragen. Aber auch im Bekannten- oder Familienumfeld kennt wohl jeder von uns Menschen, in deren Gegenwart eine gewisse Impulskontrolle uns sehr gute Dienste leistet kann.

Wenn wir uns in gewissen Situationen nicht „im Griff haben“, kann uns das Respekt kosten und dafür sorgen, dass andere Menschen unsere Emotionalität ausnutzen, indem sie absichtlich unsere „Wutknöpfchen“ drücken und uns damit argumentativ schachmatt setzen.

4 Tipps wie du gelassen bleibst, auch wenn du wütend bist:

Um schnell wieder in meine Mitte zu finden, wenn ich merke, dass starke Emotionen wie Wut, Zorn oder Empörung in mir aufflammen, befolge ich selbst 4 Schritte. Sie helfen mir dabei, nicht nur äußerlich ruhig zu wirken, sondern auch wirklich schnell wieder die Kontrolle über mich selbst zu erlangen und besonnen und souverän auftreten zu können.

1. Atmen und wahrnehmen

Für mich ist es essenziell, dass ich mir einen ganz kurzen Atemzug lang Zeit gebe, um meine Emotion wahrzunehmen: “Ich bin jetzt wütend”. Dabei bedeutet Wahrnehmen an dieser Stelle wirklich beobachten und nicht bewerten. Die Emotion ist da und sie hat Existenzrecht, weil es natürlich einen Grund gibt, mit dem ich mich aber nicht jetzt, sondern später beschäftigen werde.

2. Mein inneres Bild

Ich habe für meine wiederkehrenden Emotionen innere Bilder entwickelt. Diese helfen mir, meine Emotionen schnell einzuordnen und ohne groß nachzudenken (die Zeit habe ich in der Situation selbst nämlich nicht) zu wissen, was es braucht, damit diese Emotion mir nicht die Zügel aus der Hand nimmt. Wenn ich wütend bin, habe ich das innere Bild eines Vulkans. Ich sehe, wie er ausbricht und heißes Magma nach allen Seiten freisetzt.

3. Den entscheidenden Moment aushalten

Der Moment, in der die Emotion aufflammt, dauert nur kurz. Um beim Bild des Vulkans zu bleiben, wenn er ausgebrochen ist, ist Schlimmste erstmal überstanden. Ich bin zwar immer noch wütend, aber nicht mehr in der Phase, in der ich mich nicht kontrollieren kann. Diesen Moment auszuhalten und nicht sofort zu reagieren, ist entscheidend. Ich überbrücke ihn, indem ich mich auf mein inneres Bild konzentriere. Das rettet mich vor der ersten, unbedachten und heftigen Reaktion, die ich hinterher bereue. Das ist nicht einfach, vor allem nicht am Anfang, wenn man es gewohnt ist, immer direkt „loszupoltern“. Aber es lohnt sich, das zu üben!

4. Auf die Stimme achten

Wenn ich dann reagiere, achte ich sehr auf meine Stimme. Gerade, wenn ich weiß, dass ich aufgebracht und wütend bin, achte ich darauf, dass ich nicht “keifig” klinge. Ich spreche dann bewusst langsam und in meiner normalen, möglichst tiefen Stimmlage. Das sorgt nicht nur dafür, dass mein Gegenüber mich gelassen wahrnimmt, sondern es beruhigt mich auch selbst. Um mit ruhiger Stimme zu sprechen, muss ich nämlich entspannt atmen, ansonsten klinge ich gehetzt. Auf diese Weise schaffe ich es, mir meinen Ärger nicht anmerken zu lassen, ihn aber auch gleichzeitig wirklich herunterzufahren.

Mein kostenloses Angebot für dich

Besonders viele Menschen melden mir zurück, dass sie nicht gelassen und souverän reagieren können, wenn sie kritisiert werden. Dann reagieren sie entweder gereizt und emotional oder ziehen sich verletzt zurück. Im Nachhinein ärgern sie sich dann oft, weil ihnen erst später “die richtigen Worte” eingefallen sind.

Damit dir das nicht mehr passiert, habe ich für dich eine Liste mit 16 souveränen Antworten auf Kritik zusammengestellt. Damit kannst du auch in den Situationen gelassen reagieren, in denen du erstmal mit deinen eigenen Emotionen beschäftigt bist.

Unter diesem Link kannst du dir die Liste für 0€ holen und herunterladen.

Nachhaltig Wut und Ärger loswerden

Diese vier Schritte funktionieren bei mir sehr gut. Aber sie taugen natürlich nur als schnelle Soforthilfe für brenzlige Situationen, in denen die Pferde ansonsten mit mir durchgehen würden. Wenn du nachhaltig deine negativen Gefühle loswerden möchtest und mehr inneren Frieden erleben möchtest, dann werden dir diese Tipps eher nicht dabei helfen.

Wenn es dir nicht nur darum geht, dich in bestimmten Situationen besser zu beherrschen und dir deine Wut und deine Verärgerung nicht anmerken zu lassen, dann solltest du dich im Anschluss an eine solche Triggersituation ausführlicher mit deinen Emotionen beschäftigen.

Frage dich, was genau passiert ist und warum dieser Mensch oder diese Situation dich emotional so aufgebracht haben und du so wütend geworden bist. Wenn du dich auf diese Weise mit deinen Emotionen beschäftigst, werden sie dir den Weg zu deinen tieferen Verletzungen und deinen Glaubenssätzen weisen. Dann kannst du langsam anfangen, deine Wunden zu heilen und dich von gewissen Vorstellungen zu lösen, die dich vielleicht schon dein ganzes Leben begleiten und blockieren.

Hab kein schlechtes Gewissen, weil du Gefühle zeigst!

Wichtig ist, wie immer bei der „inneren Arbeit“, dass du ein wenig Geduld mitbringst. Es wird wahrscheinlich nicht sofort klappen. Dann lass dich bitte nicht verunsichern oder entmutigen. Denk auch daran, dass nichts falsch daran ist, dass du ein emotionaler Mensch bist und mach dir kein schlechtes Gewissen dafür, dass du impulsiv und manchmal hitzköpfig bist.

Aber du solltest eben auch kein Opfer deiner Emotionalität sein und hilflos in diesen weitgehend automatisch ablaufenden Mustern gefangen sein. Wenn deine Emotionen dich belasten und du den Impuls hast, anders damit umzugehen, dann mach dich auf den Weg und probiere aus, was für dich hilfreich ist.

Vielleicht sind meine Tipps für dich ein echter Gamechanger, vielleicht musst du aber auch noch andere Wege gehen, um herauszufinden, was dir Erfolgserlebnisse beschert und dich wieder erdet, wenn du so richtig wütend bist.

Gerne unterstütze ich dich auf diesem Weg. Ich arbeite oft mit Menschen, die keine Lust mehr auf „so macht man das“ haben, sondern ganz individuelle Lösungen für sich suchen.

In diesem Fall buch dir gerne unter diesem Link ein kostenloses und unverbindliches Kennlerngespräch mit mir. Darin können wir in Ruhe schauen, was deine Herausforderung auf dem Weg zu mehr Souveränität und einem starken Selbstwertgefühl sind. Und natürlich gemeinsam überlegen, ob und wie ich dich auf diesem Weg begleiten kann

Wie angekündigt habe ich zu diesem Thema auch ein Video gedreht, welches du dir hier ansehen kannst:

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