Mein Geschenk an dich:

So reagierst du souverän auf Kritik!

 

Alles in Ordnung?

Von Bianca Koschel

6. Januar 2020


Während der Weihnachtstage habe ich das getan, was Frauenzeitschriften und selbsternannte Entspannungsexperten empfehlen – nämlich nichts. Wenn man mal von essen, lesen und den Alltagsnotwendigkeiten absieht, die eben unbedingt sein müssen. Und bin ich jetzt, nach den faulen Tagen, entspannt und voller Energie?

Jein! Es hat gut getan, einmal völlig abzuschalten. Aber heute Morgen bin ich aufgewacht mit einem diffusen Gefühl von Unordnung in meinem Kopf. Dem Gefühl, dass sich überall in meinem Leben unerledigte Stapel türmen, die ich angehen müsste: mein Schlaf-Ernährungs-Sportrythmus ist völlig durcheinander, auf meinem Schreibtisch warten eine Unmenge von Klausuren, die korrigiert, Rechnungen, die bezahlt und Briefe, die beantwortet werden wollen. In meinen Gedanken haben sich ungeklärte Beziehungen zu Mitmenschen, Einkaufslisten und ein Haufen weiterer unerledigter Aufgaben zu einem unübersichtlichen Knäuel verheddert.

Ich fühle mich überfordert und habe keine Lust aufzustehen. So ist es immer bei mir, ich bezahle das natürlich hin und wieder unbedingt notwendige Dolce far niente mit einem Verlust an Struktur. Für freie Tage ein Segen, aber im Alltag würde ich ohne diese Struktur niemals den Überblick über die zahlreichen Aktivitäten meines Leben behalten.

Wie finde ich also schnellstmöglich wieder zurück zur Struktur und der damit verbundenen Ordnung in meinem Kopf? Erstmal das Wichtigste: aufstehen und anfangen! Am besten mit etwas, was nicht gerade die unangenehmste Aufgabe ist (ich habe mit Sport angefangen, das verschafft ein gutes Körpergefühl und weckt die Lebensgeister). Anschließend habe ich in aller Ruhe eine gute alte To-Do-Liste erstellt.

Dazu schreibe ich zunächst alle Aufgaben unsortiert auf, die ich zu erledigen habe. Dann teile ich alle Aufgaben auf die mir zur Verfügung stehende Zeit auf, wobei ich darauf achte, auch genügend Freizeit und Puffer einzuplanen. Bei der Verteilung meiner Aufgaben sehe ich zu, dass sich Dinge, die ich sehr ungerne mache (wie Klausuren korrigieren) mit Tätigkeiten abwechseln, die ich etwas lieber mache (Wäsche falten) und solchen, die ich sehr gerne erledige (Blogbeiträge schreiben ;-). Auch versuche ich Aktivitäten, die eher den Kopf beschäftigen mit solchen zu alternieren, bei denen man mit den Händen arbeitet, während die Gedanken abschweifen dürfen.

Derart gelistet und übersichtlich verteilt verliert mein Aufgabenberg schnell seinen Schrecken, denn jetzt habe ich einen genauen Plan, wann ich was erledige und wann ich freie Zeit für mich habe. Auf diese Weise stellt sich auch ein befreites „Feierabend-Feeling“ ein, wenn ich die Tagesaufgaben abgehakt habe, selbst, wenn der Gesamtberg noch lange nicht abgetragen ist. So kann ich meine freie Zeit genießen ohne das ständige nagende Gefühl noch so viel erledigen zu müssen.

Kennt ihr das? Wie schafft ihr Ordnung in eurem Leben und in euren Köpfen?